Polnisch-mnemonische Lehrmethode

[310] Polnisch-mnemonische Lehrmethode, eine bes. für den Geschichtsunterricht berechnete Lehrmethode, beruht darauf, die zu merkenden Gegenstände mit den Zahlen des Polnischen Quadrats (s.d.) in Verbindung zu bringen u. so zu merken. Es müssen daher zuerst die Zahlen jenes Quadrats auswendig gelernt werden, dann wird jede Begebenheit in dem passenden Quadrat mit fünferlei farbigen (rothen, gelben, dunkelgrünen, hellblauen u. violetten) Marken markirt, so daß für die verschiedenen Zwecke verschiedene, aber immer in derselben Ordnung für die zu bezeichnenden Gegenstände angewendet werden. Der Lehrer markirt an der Schultafel vor, der Schüler auf einer kleinern nach. Erfinder dieser Methode ist der Pole Jazwinski, welcher sie seit 1833 in Paris anwendete. Um die Ausbildung derselben machte sich der polnische Artilleriegeneral I. Bem verdient in dem Exposé général de la méthode mnémonique polonaise, Par. 1839.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 310.
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