Polygōn

[320] Polygōn (gr.), 1) so v.w. Vieleck; 2) das Vieleck, mit welchem man beim Bau einer Festung den zu befestigenden Raum behufs der Construction der anzulegenden Werke umgibt. Jede Seite dieses Vielecks heißt Polygōne od. Polygonseite. Ist das Vieleck ein regelmäßiges, so sind alle Seiten einander gleich, dies ist jedoch in der Fortification niemals od. doch nur selten der Fall. Bei der Bastionärbefestigung nennt man äußere P-e diejenige Seite, welche die Spitzen zweier benachbarten Bastionen mit einander verbindet, in nere P-e aber die bis zu den Kapitalen zweier benachbarten Bastionen verlängerte zwischen ihnen liegende Courtine. Auf der äußeren P-e construirt man demzufolge von außen nach innen, auf der inneren aber von innen nach außen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 320.
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