Rubĭco

[417] Rubĭco (Rubicon), kleiner Fluß in Oberitalien; entsprang auf den Apenninen u. fiel in das Adriatische Meer; er schied Gallia cisa lpina von dem eigentlichen Italien; daher Cäsar, nachdem er 49 v. Chr. bewaffnet über den R. gegangen war, als Feind des Vaterlandes erklärt wurde, s. Rom (Gesch.). In Beziehung auf dieses Wagniß Cäsars heißt daher den R. überschreiten sprüchwörtlich so viel als: in einer Sache den Schritt thun, welcher keinen Rücktritt, kein Aufgeben des Unternehmens zuläßt. Es war lange Zeit ungewiß, welcher Fluß der R. sei; der Papst entschied 1756 durch ein Decret, daß es der Luso sei; neure Forschungen haben jedoch ergeben, daß es der Pisatello ist. An der Mündung des R. kennt die Peutingersche Tafel eine Ortschaft R.; j. Torri di bell' Aria.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 417.
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