Schwingung

[692] Schwingung, 1) die Handlung des Schwingens; 2) so v.w. Oscillation 1); 3) S. der Tonkörper, die schnelle zitternde Bewegung, in welche die sogenannten tongebenden Körper, wie z.B. Saiten, Glas, Metall, Membranen etc. durch einen Schlag, Stoß, Bogenstrich etc. versetzt werden. Diese S-en theilen sich der Luft mit u. bringen auf diese Art den Schall, Klang, Ton (s.d.a.) hervor. Daher Schwingungsbogen, der Bogen, in welchem ein Pendel od. irgend ein Theilchen eines elastischen Mediums sich bewegt, in welchem sich Wellen fortpflanzen. Schwingungsknoten, die Punkte eines begrenzten, in stehenden Schwingungen begriffenen Körpers (z.B. einer Luftsäule in der Orgelpfeife, einer gespannten Saite), welche in Ruhe verharren, s. Schall. Schwingungsmittelpunkt, derjenige Punkt eines physischen Pendels, dessen Abstand vom Aufhängungspunkt gleich der Länge des mathematischen Pendels ist, welches mit dem gegebenen physischen gleiche Schwingungsdauer hätte. Schwingungsverhältniß, das Verhältniß der Schwingungszahlen von Tönen verschiedener Höhe od. von Lichtstrahlen verschiedener Farbe in gleichen Zeiten, s. Schall u. Licht. Schwingungsweite, die äußerste Abweichung von der Ruhelage, welche ein schwingender Körper erreicht. Schwingungszahl, die Anzahl von Schwingungen in der Secunde, durch welche ein Ton von gewisser Höhe od. Licht von bestimmter Farbe erzeugt wird. Schwingungszeit, die Dauer einer Schwingung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 692.
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