Tellmuschel

[348] Tellmuschel, 1) Tellina L., Gattung der Muscheln; die Schalen klaffen nicht, sind gewöhnlich quer eiförmig od. kreisrund u. flach, glasartig, weiß mit rother od. gelber Zeichnung, od. ganz weiß u. quer gefurcht; haben eine Falte am hintern Ende, in dem Schlosse links 1–2, rechts zwei Zähne u. mit zwei blätterartigen Seitenzähnen, gegenüber aber keine Zahngrube. Das Thier heißt nach Poli Peronaea, u. hat zwei lange Athemröhren u. einen lanzetförmigen Fuß. Ist wieder getheilt in Tellinides u. Tellina; 2) (Tellina Lam.), aus den Arten bestehend, bei welchen die Zähne in beiden Schalen gleichförmig sind; gehört zur Familie der Herzmuscheln. Dazu die Arten: strahlige T. (Tellina radiata), die Schale ist länglich, weiß, mit rothen Wirbeln u. seinen Längs streifen, in den Meeren um Europa u. Afrika; Katzenzunge (T. lingua felis), Schalen eiförmig, sehr rauh, mit rothen Strahlen u. rothem Wirbel, aus Ostindien, selten; runde T. (T. remies), Schalen rundlich, weiß, etwas runzelig; Bokassanmuschel, s.d.; Rosendoublet (T. planata), mit glatter, fleischrother, durchscheiniger Schale, aus dem Mittelmeere, 21/2 Zoll groß; geschnäbelte T. (T. rostrata); Blutflecken (T. bimaculata), innen mit zwei blutrothen Flecken, aus Westindien u. von europäischen Küsten, u. v. a. Viele der Arten der linneischen Gattung T. sind unter die neuern Gattungen Cyclas, Capsa, Loripes, so wie unter die ältere Venus vertheilt worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 348.
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