Tull

[925] Tull, Jethro, ein Brite, suchte um 1723 den Feldbau dem Gartenbau möglichst nahe zu bringen u. den Acker so regelmäßig zu besäen, daß jedes Samenkorn in gleicher Entfernung von dem anderen zu liegen käme. Er pflügte den Acker in ganz schmale Beete u. besäete von diesen Beeten nur eins um das andere dergestalt, daß auf jedem Beete nur 3–4 Reihen Samen u. jede Reihe 6 Zoll weit von der andern zu stehen kam. Die unbesäeten Zwischenbeete aber lockerte er während des Sommers mit einem leichten Pfluge beständig auf, um sie dem Einflusse der Atmosphäre auszusetzen, wodurch der Dünger entbehrlich werden sollte. Diese unbesäeten Zwischenbeete wurden im folgenden Jahre das Saatfeld, die anderen Brache. Aus dieser Tullischen Ackerbaumethode ging die Drillmethode (s. Drillen 7) hervor.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 925.
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