Tyrone

[99] Tyrone (spr. Tirohn), 1) Grafschaft der irländischen Provinz Ulster, 55,5 QM., wovon an 15 QM. aus Seen, Sümpfe, Moor u. Berge kommen; grenzt an die Grafschaften Londonderry, Antrim, Armagh, Monaghan, Fermanagh u. Donegal, gebirgig bes. im Norden u. Westen (Slieve-Hough u. Lengfield), reich an großartigen Naturschönheiten u. deshalb viel von Touristen besucht. Zahlreiche Flüsse, wovon die bedeutendsten: der Foyle mit dem Moyle u. Dery im Westen u. der Blackwater an der Südostgrenze; Boden fruchtbar; Hauptproducte: Kartoffeln u. Hafer, Rindvieh- u. Schafzucht aber bedeutender als der Ackerbau; große Eisen- u. Steinkohlenlager; die Industrie liegt gänzlich darnieder. Die Bevölkerung lebt trotz der Fruchtbarkeit des Bodens in größter Dürftigkeit u. ist daher fortwährend im Abnehmen; 1841: 312,965 Ew.; 1851 nur noch 251,865 Ew. (also um 19 Proc. vermindert). Die Eisenbahn von Omagh nach Londonderry durchschneidet die Grafschaft. T. zerfällt in 4 Baronien u. 35 Kirchspiele; Hauptstadt: Dungannon; 2) Postort in der Grafschaft Blair des Staates Pennsylvania (Nordamerika), am Little Juniata River u. der Pennsylvania Centralbahn; Eisenbahndepot, Hohofen; Handel; 2000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 99.
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