Un

[154] Un, eine untrennbare deutsche Vor- od. Bildungssylbe, welche nie für sich allein, sondern nur in Verbindung mit Haupt- u. Beiwörtern stehend bewirkt: a) eine Verneinung od. Aufhebung des Stammbegriffs, z.B. Unrecht, untreu; b) eine Abweichung des Gegenstandes vom Wesen des durch das Stammwort bezeichneten Gattungsbegriffs, z.B. Unart, Unkraut; c) eine Verstärkung od. Vermehrung[154] des Stammbegriffes, z.B. Unzahl, Unkosten, Untiefe, Unmasse.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 154-155.
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