W, w

[714] W, w, 1) als Buchstab im deutschen Alphabet der 23., gehört zu den Spiranten u. zwar zu den Blaselauten, unter denen er der sanfteste u. weichste ist. Das W ist dem deutschen, holländischen u. englischen Alphabet eigen, im schwedischen nur, wenn dasselbe mit deutschen Lettern gedruckt wird; sonst wird in den anderen Sprachen, so wie im Lateinischen, V gebraucht, die späteren Griechen umschrieben es mit β od. ου. Auch im Deutschen ist es erst im Mittelalter, u. zwar aus zwei V, entstanden; 2) als Abkürzung: a) in Wappenbüchern die Tinctur Weiß od. Silber, s. Schraffirung; b) auf Courszetteln, Wechsel; c) W. W. = Wiener Währung; d) bei Berechnungen von Ortsentfernungen in Rußland = Werste; e) in der Geographie Westen od. westlich, daher: W. L., westliche Länge; 3) chemisches Zeichen für Wolfram.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 714.
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