Brunel

[111] Brunel, Isambard Kingdom, wurde am 9. April 1806 zu Portsmouth geboren. Seine Bildung erhielt er am Collège zu Caen. 1826 kehrte er nach England zurück, wo sein Vater eben beschäftigt war, den Themsetunnel zu bauen. B. fand dabei Verwendung. Aufsehen erregte er in der technischen Welt, als er die Erbauung der Great Western-Eisenbahn in mustergültiger Weise durchführte. Eines der bedeutendsten Bauwerke war die Maidenheadbrücke mit 39 m Spannweite. B. war es, der im Gegensatz zu der von Stephenson vertretenen Spurweite von 4' 81/2'' die größere Spurweite von 7 engl. Fuß einführte, von der indessen bald wieder abgegangen werden mußte.

Eines seiner weiteren Werke war die Kettenbrücke von Hungerford, eine der längsten Brücken Englands; auch bei Ausführung der Conway- und Britanniaröhrenbrücke war er tätig.

B. starb am 15. September 1859. Eine Biographie des merkwürdigen Mannes rührt von seinem Sohne her (London 1870). Der Name B. ist wie der Stephensons mit der Zeit des glänzendsten Aufschwungs der britischen Technik verwebt.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 3. Berlin, Wien 1912, S. 111.
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