Lauterbrunnen-Mürrenbahn

[71] Lauterbrunnen-Mürrenbahn (Schweiz), gemischte Seil- und Reibungsbahn von 1 m Spur und mit elektrischem Betrieb. Der Abschnitt Lauterbrunnen-Grütschalp, 1∙2 km lang, ist Seilbahn (s. Bergbahnen), der 4∙3 km lange Abschnitt Grütschalp dagegen Reibungsbahn mit 50 Höchstneigung und 50 m kleinstem Bogenhalbmesser. Die Endstation Mürren liegt 1642∙5 m ü. M. Mürren ist ein vielbesuchter alpiner Luftkurort mit großartigem Ausblick auf die gegenüberliegende Jungfrau. Die Bahn wurde 1887 konzessioniert und 1891 dem Betrieb übergeben. Sie ersteigt die Steilwand, über die der Staubbach hinunterstürzt. Die Baukosten betrugen bis Ende 1912 1,897.789 Fr., wovon 1,199.411 Fr. auf Lauterbrunnen-Grütsch und 698.378 Fr. auf Grütsch-Mürren entfallen.

Im Jahre 1912 wurden 65.728 Personen, 450 t Gepäck und 4949 t Güter befördert. Die Einnahmen betrugen 287.936 Fr., die Ausgaben 129.437 Fr., der Einnahmenüberschuß erreichte 158.499 Fr.

Literatur: Schweiz. Eisenbahnstatistik. – E. Strub, Spezialbahnen, insbesondere die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, herausgegeben von der Schwz. Bauztg. Zürich 1893.

Dietler.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 7. Berlin, Wien 1915, S. 71.
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