Rammen

[171] Rammen (pile-drivers, rams; sonettes, battes), Vorrichtungen zum Eintreiben von Pfählen, Bohlen, Steinen u.s.w. in die Erde. Das Eintreiben erfolgt zumeist durch auf das obere Ende des Pfahls u.s.w. ausgeübte Schläge mittels eines herabfallenden Rammklotzes (Rammbären), seltener unter Zuhilfenahme von Wasserspülung oder durch die letztere allein.

Bei der Wahl der Mittel zur Durchführung dieser Arbeiten kommen hauptsächlich die Eindringungstiefe, die Beschaffenheit des Bodens, die Form und Widerstandsfähigkeit der einzutreibenden Gegenstände und die örtlichen Verhältnisse in Betracht.

Die Hebung des Rammklotzes erfolgt entweder unmittelbar durch die Hand (Handrammen), oder mittels eines Zugseils, des Rammtaues (Zugrammen), oder mittels eines wagrechten Hebels (Wipprammen). Der Rammbär kann, wie bei den Dampframmen nach Art der Dampfhämmer mittels Dampfes gehoben werden, wobei der Klotz an der Kolbenstange hängt; statt des Dampfes läßt man auch Preßwasser oder Preßluft wirken oder man benutzt die Explosionskraft von Sprengmitteln zur Hebung des Rammbärs (Pulverrammen).[171]

Über die Anwendung der R. im Eisenbahnbau s. den Art. Gründungen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 171-172.
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