Löflund, Franz Christian

[633] Löflund, F. C. Franz Christian Löflund wurde am 8. 8. 1755 in der damals zum Herzogtum Finnland gehörigen Festung Helsingfors als Sohn eines Regimentspredigers geboren. In den ersten Lebensjahren zur Weise geworden, nahm sich seiner sein Oheim, Professor Dähnert in Greifswald an, sorgte für gute Schulbildung und gab ihn darauf bei dem Buchhändler Röhse in Greifswald in die Lehre. In seinen Gehilfenjahren sah Löflund Altenburg, Breslau, Weimar, in welch letzterer Stadt er längere Zeit die Hoffmannsche Buchhandlung leitete. Seinen danach angenommenen Geschäftsführerposten in der Montag- und Weißschen Buchhandlung in Regensburg gab er 1788 auf, um eine Stelle in der Stuttgarter Buchhandlung von Carl Christoph Erhard anzunehmen. Als Löflund bald danach Erhards Schwester heimführte, trat er als Teilhaber in die Firma ein, die ihren Namen nunmehr in Erhard & Löflund umänderte. Diese Association dauerte bis 1796, in welchem Jahre Löflund eine eigene Firma unter seinem Namen in Stuttgart begründete. 1824 nahm er seinen Sohn Christian Wilhelm Löflund als Teilhaber auf; dieser verkaufte das Sortiment 1833 an Heinrich Koehler (vergl. Band III Seite 570 dieses Werkes).

Der Begründer des Geschäfts starb am 12. Januar 1827, sein Sohn führte den Verlag unter der alten Firma fort, bis er ihn im Jahre 1835 an die Firma Beck & Fränkel in Stuttgart, die spätere Firma Adolph Oetinger, abgab.

Aus dem Verlage der Firma seien genannt die Werke des Juristen Danz, Hartigs Journal für Forstwesen, Mageneus Schultechnische Schriften, die Pharmacopea Würtembergica, die Enslinschen Bücherkataloge welche von 1823-26 erschienen – vergl. Band II Seite 222 dieses Werkes); Rebaus Naturgeschichte für die Jugend u. v. a.

Quellen: Neuer Nekrolog der Deutschen 1827 I, Ilmenau 1829; Verlagskataloge 1808, 1819, 1830, 1833.

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 633.
Lizenz:
Faksimiles:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika