Chromis

[136] Chromis (Gr. M.).

1) Auf der Hochzeit des Perseus mit der Andromeda erregte der frühere Verlobte der Braut, Phineus, einen blutigen Streit, in welchem viele von seiner Partei, und auch Ch., das Leben verloren; dieser blieb, nachdem er dem Emathion den Kopf abgehauen, versteinert durch den Anblick des Medusenhauptes.

2) Ch., ein Centaur, der auf des Pirithous Hochzeit von der Hand dieses Letztern blieb.

3) Ch., ein junger Satyr, welcher den schlafenden Silen binden und zu Bacchus bringen half.

4) Ch., ein Phrygier, der den Aeneas nach Italien begleitete und dort, nebst vielen Andern, vor der Heldenjungfrau Camilla erlag.

5) Ch., Sohn des Midon, Königs von Mysien, welcher ihn als Befehlshaber eines Hülfsheeres nach Troja sandte, wo er sich bis zum Tode des Patroclus tapfer hielt: einer der schönsten Jünglinge; Homer nennt ihn oft »göttlicher Bildung«.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 136.
Lizenz:
Faksimiles:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika