Medon

[325] Medon (Gr. M.),

1) ein Held der Ilias, Halbbruder des kleinern Ajax, Sohn des Oïleus; er wohnte nicht im Vaterlande, weil er im Jähzorn einen Verwandten seiner Stiefmutter Eriopis erschlagen, sondern in Phylace; er führte Phthier an; ihn tödtete und plünderte Aeneas.

2) M., ein Herold, der im Hause des Ulysses nur auf Telemach's Bitten dem Tode entging, nachdem er sich vor dem zurückgekehrten Helden, in eine frische Kuhhaut verhüllt, unter dem Throne verborgen. Seiner und eines Sängers schonte der mächtige König.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 325.
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