Aenderle

Ich möcht' Aenderle hecken.Schles. Provinzialblatt, August 1786, S. 133.

Um das Aengstliche und Lästige der Langeweile auszudrücken, wenn man auf etwas sehr lange warten muss, ohne weggehen oder sich während der Zeit mit etwas beschäftigen zu können. Mit dem Worte »Aenderle« soll, wie a.a.O. bemerkt wird, der Landmann in einigen Gegenden Schlesiens eine grosse weisse, in der Erde sich aufhaltende Made (Engerling?) bezeichnen. Ich habe die Redensart weder selbst je gehört, noch aus irgendeinem Kreise handschriftlich mitgetheilt erhalten.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 78.
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