Französisch

*1. Et es fransösch. (Meurs.) – Firmenich, I, 401, 92.

Um zu sagen: es taugt nicht viel.


*2. He sprekt fransch, wie de Kuh spansch. (Meurs.) – Firmenich, I, 402, 116.

Frz.: Parler français comme une vache espagnole. (Lendroy, 1474.)

Holl.: Hij kent Fransch, als eene koe Spaansch. (Harrebomée, I, 195.)


[Zusätze und Ergänzungen]

3. Wer nicht Französisch kann, der kommt bei Hof nicht an.

Ein Spruch aus den Zeiten Ludwig's XIV., der Blüte des Deutsch-Franzosenthums, als in unserm Vaterlande sich alles nach dem französischen Vorbilde zu modeln anfing, als man selbst französische Sitten und französische Sprache annahm und die deutschen Fürsten zuerst es waren, die ihren Hofstaat nach dem Ludwig's XIV. einrichteten. Gab es doch deutsche Höfe, an denen man keine Deutschen mehr fand. Eine Frau von Abreuse machte einst an der Tafel des Herzogs Georg Wilhelm zu Celle, an welcher ausser diesem lauter Franzosen sassen, die Bemerkung, es sei ganz artig, dass der Herzog der einzige Fremde an der Tafel sei. (Oeser, Geschichte, 539.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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