Greif

* Er führt einen Greifen im Schilde.

Nimmt gern oder nimmt mit.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. Der Greif heiss' ich, meinem gnädigen Herrn von Drier dien' ich, wenn er mich heiss gewalten, will ich Dorm (Thurm) und Mauern spalten.

Es ist dies die Inschrift eines Geschützes, »Vogel Greif« genannt, das zu Metz links am Eingange zum Arsenal unter einer Bedachung steht, 15 Fuss lang ist, 25000 Pfund wiegt und das der Kurfürst von Trier (Drir) Richard von Greiffenklau im Jahre 1528 hat giessen lassen. Später kam es in die triersche Festung Hermanstein (jetzt Ehrenbreitenstein) und wurde von dort 1799 von den Franzosen nach Metz geschleppt. (Deutsche Romanzeitung, Berlin 1870, Nr. 47, S. 878.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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