Harfe

1. Es laut nicht wol auff der Harpfen, wann man Gott lästert.Gruter, III, 35; Lehmann, II, 157, 167; Körte, 2620; Braun, I, 1135.


2. Mit der Harpfen vnd Lauten schönen Metzen hofiren, nimpt ein böss alter.Petri, II, 475.


3. Wenn ein Harff oder Pfeiffen nicht vnterschiedliche Stimme von sich gibt, wie kann man wissen, was geharfft oder gepfiffen ist. Petri, II, 652.


4. Wer die Harfe nicht spielen kann, der werd' ein Pfeifer.Simrock, 4345; Gaal, 1089.

Jeder wähle den Beruf, zu dem er Befähigung besitzt.

Lat.: Auloedus sit, qui citharoedus esse non possit. (Seybold, 46; Gaal, 1089; Philippi, I, 49.)


5. Wer die Harfe nicht spielen kann, greife nicht hinein.

Span.: Quien las sabe, las tañe. (Bohn I, 249.)


*6. Die Harfe spielen in der Mühlen.

Mhd.: Doch volg ich der alten lêre: ich enwil niht werben zuo der mül, dâ der stein sô riuschent umbe gât und daz rat so mange unwîse hat merkent wer dâ harpfen sül. (Walther.) – Jâ möhte man eine harfen, als ich mich rehte kan verstan, noch minner dâ vernommen han wan in der rûschenden müln. (Freiberg's Tristan.) (Zingerle, 63.) (S. Mühle.)


*7. Seine Harfe an die Zweige hängen.Ps. 137, 2.

Holl.: Hij hangt de harp aan de wilgen. (Harrebomée I, 286.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 360.
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