Klauben

1. Je mehr Klauben, desto weniger Glauben. Parömiakon, 2883.

Gegen fruchtlose und unnütze Grübeleien, aber nicht gegen freies Forschen in jeder Wissenschaft, besonders in der Theologie.


2. Wenn man thut zusammen klauben sechs Poeten mit ihren Tauben, sechs Componisten mit ihren Mucken, sechs Organisten mit ihren Stucken und thut sie setzen auf einen Karren, so fahren anderthalb Dutzend Narren.


[Zusätze und Ergänzungen]

3. As män klaubt zu viel, fall män in a Blote1 herein. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

1) Bloto, polnisch = Strassenkoth. Wird meist angewandt auf Personen, die sehr wählerisch bei Ehepartien sind.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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