Nälpeter

* Ein rechter Nälpeter.Schles. Provinzialbl., Oct. 1786, 341.

Ein langsamer, träger unentschlossener Mensch. Von nälen = zaudern, langsam und unnütz arbeiten, tändeln. Bei Stürenburg (160a) nälen, nateln = zaudern, zögern, nichts beschicken. (Frommann, III, 1; IV, 507; Danneil, 144; Schütze, III, 152; Hennig, 166; Brem. Wb., III, 233; Mecklenb. Jahrbuch, IV, 24.) In den Schles. Provinzialbl. (Oct. 1786, 341) von einem Menschen, der bei seinen Erzählungen jeden kleinen Umstand in der breitesten Weise anführt, wo Nälen heisst, im Reden äusserst weitläufig und langweilig sein.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 870.
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