Schellen

1. Wo geschellt wird, da sind Glocken.Blum, 43; Bücking, 163; Gaal, 679; Simrock, 3707.

Wo üble Gerüchte umlaufen, da müssen sie auch durch irgendetwas veranlasst worden sein. Nur wenig Menschen sind so böse, dass sie eine üble Nachrede rein lügen sollten; einen Anlass, wäre es auch nur ein Schein gewesen, werden sie meist gefunden haben.

It.: E non si grida mai al lupo, che non sia in paese. (Gaal, 679.)

Lat.: Non est de nihilo, quod publica fama susurrat et partem veri fabula semper habet. (Gaal, 1052.)

Ung.: Van oka, miért mozdúl czerfán a' levél. (Gaal, 679.)


*2. Es het em g'schällt. (Solothurn.) – Schild, 90, 375.

Oder: Mit ihm hät's g'schället. (Sutermeister, 107.) Es geht mit seinem Leben, Vermögen zu Ende. (S. Nehmen 114.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 128.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika