Stadtbuch

1. Dem Stadtbuch steht zu glauben, wie den Stadtbriefen.Graf, 459, 553.

»Die ältesten Urkunden haben ihre Beweiskraft davon, dass sie vor offenem Gericht und vor versammelter Gemeinde entstanden und meist die Briefform enthielten. Getreuer Leute Brief und Siegel beweisen wenig vor dem Reiche. (Endemann, II, 27 (61).) Noch heute machen die Urkunden einer vom Staate als öffentliche Behörde gesetzten oder anerkannten Person oder Gemeinheit, die sogenannten gesiegelten Briefe (Homeyer, II, 43, 3) volle Gewissheit, sogar mit Ausschluss des Gegenbeweises. «

Mhd.: Wan dem statpuech zu glauben ist als den statbriefen. (Lichner, 56, 55.)


2. Uebers Stadtbuch geht kein Zeugniss.Graf, 459, 552.

In Hamburg: Boven dher stat bock gheit nen tuch. (Andersen, I, 240, 18.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 764.
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