Umschlag

1. Uemslag1 (er)nêrt den Mann.Schambach, I, 333.

1) Der Umsatz im Geschäftsleben.


*2. Einem Umschläge von concentrirter Hanffaser verordnen.

»Hiebe nach Noten, aus dem ff, oder aus dem Salze gibt es, wenn der Lehrer dem faulen Schüler Stipites Coryli (Haselstaudenzweige) verschreibt, der Meister das verstockte Gemüth des widerwilligen Burschen durch Umschläge von concentrirter Hanffaser zu erweichen bemüht ist.« (Tappert in den Fliegenden Blättern, Nr. 5.)


*3. Einem warme Umschläge machen.

Was dem Süddeutschen nach dieser Richtung hin a Watsch'n, Dachtel, Klesche, Tasche, Tetsch, Flaschen oder warme Umschläge sind, das ist für die nördlicher wohnenden Deutschen der Katzenkopf, die Ohrfeige, Backpfeife, Bremse, die einfache Schelle, die Maulschelle, das Kopfstück, der Kopfgroschen, der Nasenstüber, wozu noch die aus flacher Hand wachsenden Schoten und Knallschoten kommen. Einige mehr örtliche Begriffe schlagender Beweisführung sind der Genickfang, der Essigsauer, der Fünfthalerschein, an welchem der Empfänger einige Tage zu wechseln hat. (R. Schmidt, Deutsche Hiebe, in Das neue Blatt, Leipzig 1871, S. 366.)


*4. Sie sind im Umschlage.Luther.


*5. Sie sind im Umschlage und haben den Falbel (das Fallübel).Luther's Tischr.


*6. Sin Umslagg is noch grot.Eichwald, 1729.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1416.
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