Unglaube

1. Vnglaub gehet vorher, verachtung folgt hernach.Henisch, 794, 61.


2. Vnglaub schwecht Gottes Wort nicht.Henisch, 1631, 41; Petri, I, 84.


3. Vnglaub vergifftet alles.Henisch, 1631, 43; Petri, I, 84.


4. Vnglaub verlor, glaub schwebt empor.Henisch, 881, 39; Petri, I, 84.


5. Vnglaub vnd Misstrauen verdirbt all ding. Henisch, 1831, 38; Schottel, 1122b.


*6. Seinen Unglauben sehen. (Karlsbad in Böhmen.)

Seinen Unglauben sieht jemand, der Zeuge davon wird, wie ein anderer, von dem man sonst nur gute Lehren und Vorschriften zu hören gewohnt war, selbst auffallend dagegen handelt. Man sieht also etwas, woran man wol nie geglaubt hätte, daher seinen Unglauben. Dann auch allgemein von unerhörten Erscheinungen.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1438.
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