Alant (1), der

[193] 1. Der Ālant, des -es, plur. die -e, der Nahme eines weißlichen eßbaren Flußfisches, welcher mehr Gräten als der Brachsen, auch keinen so guten Geschmack, breite silberfarbene Schuppen, einen großen Kopf und ein weites Maul hat. Wegen des großen Kopfes, wird er im Latein. auch Capito fluviatilis, ingleichen Cephalus, sonst aber Squalus major, im mittlern Lat. Helna, bey dem Linné aber Cyprinus Cephalus genannt. Seine Floßfedern sind roth, sein Fleisch aber ist fett und weich. Er leichet im May und Junius. Dieser Fisch wird in der Mark Brandenburg Alant, Gäse oder Göse, und Döbel, in Sachsen Diebel und Alten, in Meißen Alte, Elte, Altfisch, in Oberdeutschland und der Schweiz Aler und Alant, in Schlesien Alat, am Rheinstrome Diebel, Alte und Elte, in Elsaß Mäuser, weil er die Wassermäuse verschlingt, zu Strasburg Forn oder Furn, in Böhmen aber Hlawc genannt, und ist vermuthlich nur eine Abänderung von dem Fische, der in Oberdeutschland Hassel, bey dem Pictorius Squalus minor, in Niedersachsen Häseling, Dänisch Hässel und Hesseling, bey dem Linné aber Cyprinus Dobula heißt. S. Döbel und Hassel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 193.
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