Allda

[208] Alldā, ein bezeichnendes Umstandswort des Ortes, für da, daselbst. Er besuchte seine Freunde, die er allda hatte. Ich will dich allda suchen und sprechen. Dieses Wort wird am besten da gebraucht, wenn das kürzere da bey einem auf demselben gelegten Nachdrucke zu wenig Umfang hat; besonders wenn sich eine Periode mit da schließen sollte, da denn allda dem Ausdrucke mehr Ründe und Stärke gibt als jenes. Vielleicht erwarten dich Verleumdung und Undank am Ende deiner Laufbahn, aber die Ehre ist auch allda. In andern Fällen gebraucht man dafür lieber daselbst. Al thar kommt schon bey dem Ottfried vor.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 208.
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