Alsdann

[231] Alsdánn, ein Umstandswort der Zeit und Ordnung, welches sich allemahl auf einen vorher gegangenen Ausspruch beziehet. Wenn du dein Versprechen gehalten hast, alsdann will ich das meinige auch halten. Er will morgen kommen; aber alsdann wird es mir auch nicht gelegen seyn. Um acht Uhr wollen wir spazieren gehen; alsdann ist es erst kühl, Gell.


[231] Alsdann nur wär es ein Vergehn,

Wenn sie gelassen bliebe,

Gell.


Anm. Dieses Wort ist gleichfalls aus alsodann zusammen gezogen, welches daraus erhellet, weil auch sodann mit Weglassung der Sylbe al dafür ist. Es ist gleichfalls neu, denn die ältesten Alemannischen und Fränkischen Schriftsteller gebrauchen dafür nur das einfache thane, thanne, dhanne. Doch kommt bey den Notker schon isdanna vor. In der höhern Schreibart bedienet man sich auch noch jetzt des einfachen dann; S. dieses Wort.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 231-232.
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