Anhaben

[311] Anhaben, verb. irreg. neutr. (S. Haben,) mit dem Hülfsworte haben. 1) An seinem Leibe haben oder tragen, doch nur im gemeinen Leben und von Kleidungsstücken. Er hatte heute ein prächtiges Kleid an. Rothe Strümpfe anhaben. Er hatte einen Panzer an. 2) Einem etwas anhaben, ihm etwas abgewinnen, einen Vortheil über ihn erlangen, in welcher Bedeutung[311] es doch nur im Infinitive und mit den Verbis können und werden gebraucht wird. Er kann mir nichts anhaben, kann mir keinen Vortheil abgewinnen, kann mir nicht schaden. Ich glaube nicht, daß wir ihm viel anhaben werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 311-312.
Lizenz:
Faksimiles:
311 | 312
Kategorien: