Anhauen

[316] Anhauen, verb. irreg. act. S. Hauen. 1) Anfangen an etwas zu hauen. Ein Gehölz, einen Schlag anhauen, anfangen Holz darin zu fällen. Einen Ochsen anhauen, bey den Fleischern, anfangen, ihn zu zerhauen. 2) An etwas hauen, d.i. ein wenig davon weghauen. Einen Baum anhauen. S. auch Anlaschen, Anschalmen, Anplätzen, ingleichen Anhieb. 3) Den Fisch mit der Angel anhauen, in der Angelfischerey, wenn der Fisch angebissen hat, mit der Ruthe schütteln, damit die Angel recht eingreife. 4) In der Landwirthschaft ist das Anhauen, eine Art des Mähens mit der Sense, da das Getreide nicht in Schwaden gehauen, sondern an das noch stehende Getreide im Hauen angelehnet, und von dem Abraffer sogleich in Garben gebunden wird; welches auch ansetzen heißt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 316.
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