Anlanden

[329] Anlanden, oder anländen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, in der Schifffahrt, an das Land fahren. Mit dem Schiffe anlanden. Die Schiffe sind in England angelandet. Daher die Anlandung oder Anländung.

[329] Anm. Anlanden, in dem alten Gedichte, auf den h. Anno leintan, Nieders. belanden, Schwed. landa, anlanda, liebt in den Oberdeutschen Mundarten das a, in einigen Niedersächsischen Gegenden aber ist das ä üblicher. Die Hochdeutschen gebrauchen beydes. Ehedem bedeutete dieses Wort, von den Flüssen gebraucht, auch so viel, als Land anlegen, ansetzen, anwerfen, anspülen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 329-330.
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