Anschicken

[355] Anschicken, verb. reg. act. von schicken, so fern es ordnen, zubereiten bedeutet, zubereiten, zurüsten, doch nur als ein Reciprocum. Sich zu etwas anschicken. Sich zur Abreise anschicken. Schicke dich an, ihn höflich zu empfangen. Es schickt sich alles dazu an, alle Umstände bekommen die dazu nöthige Richtung. Ingleichen, in Beziehung auf die Art und Weise, wie man etwas thut. Sich albern zu etwas anschicken, anstellen, Less. Daher die Anschickung.

Anm. Dieses Wort ist im Hochdeutschen, selbst in dem gemeinen Umgange, so häufig eben nicht. Die Niedersachsen sagen dafür toschicken. Etwas anschicken, veranstalten, ingleichen sich alles Ernstes anschicken, mit allem Ernste, sind Oberdeutsche Wortfügungen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 355-356.
Lizenz:
Faksimiles:
355 | 356
Kategorien: