Aufbinden

[477] Aufbinden, verb. irreg. act. S. Binden. 1) In die Höhe binden. Die Haare aufbinden. Mit aufgebundenem Haar, Raml. Oder ich hülfe dir, die flatternden Gewächse an Stäben aufbinden, Geßn. 2) Das abgehauene Getreide in Garben zusammen binden und aufstellen. Das Getreide aufbinden. 3) Mit einem Bande auf etwas befestigen. Den Mantelsack aufbinden, oder dem Pferde den Mantelsack aufbinden. Figürlich, doch nur im gemeinen Leben, einem etwas aufbinden, oder es ihm auf den Ärmel binden, ihn vorsetzlich einer Unwahrheit bereden, wie aufhäften. 4) Was zugebunden ist, durch Nachlassung und Auflösung des Bandes öffnen. Den Sack aufbinden. Eine Wunde aufbinden. So auch die Aufbindung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 477.
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