Augenzier, die

[567] * Die Augenzier, plur. inusit. 1) Bey den Dichtern in dem vorigen Jahrhunderte und zu Anfange des gegenwärtigen, schöne Augen, schöne Gestalt; ingleichen so wie Augenweide, ein Gegenstand, welchen man gern siehet. In beyden Bedeutungen haben es unsere heutigen Dichter veralten lassen. 2) Ein Nahme, welchen einige der Ochsenzunge, Anchusa officin. L. geben; vermuthlich wegen der schönen Farbe ihrer purpurrothen Blumen, daher sie von andern auch Liebäuglein genannt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 567.
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