Ausbauchen

[573] Ausbauchen, oft auch Ausbäuchen, verb. reg. act. mit dem Hammer bauchig treiben, bey verschiedenen Metallarbeitern. In der Baukunst baucht sich ein Glied aus, wenn es sich nach außen zu ründet. Eben daselbst heißt eine Säule ausbäuchen, den Schaft derselben gegen das Drittheil seiner Höhe verdicken, und ihm dadurch das Ansehen einer Spindel geben. Bey den Fuhrleuten ist ausbäuchen die Seiten eines Wagens beladen, gleichsam einen Bauch machen. Eine Mauer baucht sich aus, wenn sie vor Alter in der Mitte einen Bauch bekommt. Daher die Ausbauchung und Ausbäuchung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 573.
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