Ausfinden

[589] Ausfinden, verb. irreg. act. (S. Finden,) in der figürlichen Bedeutung des einfachen Verbi finden, durch Nachdenken heraus bringen, ersinnen, zuweilen auch für erfinden. Eine Ursache ausfinden. Und die Zahl des Maßes des Allerhöchsten auszufinden, Hiob 11, 7; nach des Herrn Hofr. Michaelis Übersetzung.


Wenn er

Nun, wie er glaubt, den Einfall ausgefunden,

Haged.


Ein ausgefundnes Ziel weist zu dem andern weiter,

Dusch.


Daher die Ausfindung.

Anm. Es scheinet immer, als wenn dieses Oberdeutsche Wort der Hochdeutschen Mundart nicht recht angemessen wäre. In der gebundenen Rede hat es sich, um der Bequemlichkeit des Sylbenmaßes willen, in einigen Fällen doch nothwendig gemacht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 589.
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