Ausstand, der

[655] Der Ausstand, des -es, plur. die -stände, im gemeinen Leben, was ausstehet, besonders ausstehendes Geld, ausstehende[655] Schulden, und mit der Oberdeutschen Verlängerung, der Außenstand. In Oberdeutschland bedeutet Ausstand auch den Abzug aus einem Dienste. S. Ausstehen. Das Adjectiv ausständig, ausständiges Geld, ausständige Schulden, ist außer Oberdeutschland und einigen Hochdeutschen Kanzelleyen wenig gebräuchlich. In einigen Gegenden hat man auch das Substantiv der Ausständer, einen Bienenstock zu bezeichnen, der ausgewintert worden, oder zum Auswintern geschickt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 655-656.
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