Barbierinn, die

[730] Die Barbierinn, plur. die -en, des Barbiers Gattinn. Die zusammen gesetzten Wörter, Barbierbecken, Barbiergesell, Barbierkunst, Barbiermesser, Barbierzeug, u.s.f. bedürfen keiner weitern Erklärung.

Anm. Dieses Wort ist aus dem Lateine der mittlern Zeiten, Barbarius, und Barberius entstanden, von welchem auch das Ital. Barbiere, das Franz. Barbier, und das Schwedische Barberare entsprungen sind. Im Persischen heißt ein Barbier gleichfalls Berber. Die Niedersächsische Mundart vertauschet das r mit dem l, und spricht dieses Wort Balbier, worin ihr auch die Dänen in ihrem Balbeer folgen. Wenn man dieses Wort, wie zuweilen geschiehet, Barbierer schreibt und spricht, so ist es von dem Verbo barbieren abgeleitet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 730.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: