Beblümen

[774] Beblümen, verb. reg. act. mit Blumen schmücken, in der poetischen Schreibart.

[774] Und Flora heißet es hier zwey Mahl Frühling seyn,

Beblümet zwier das Feld,

Opitz.


Eile Lenz, beblüme die Triften und belaube den Wald,

Geßn.


Die Hügel und die Weide

Stehn aufgehellt;

Und Fruchtbarkeit und Freude

Beblümt das Feld,

Haged.


Wenn Canitz an einem Orte singt:


Der Neid, der insgemein den Stachel zu beblümen,

Die Tugend in dem Sarg am liebsten pflegt zu rühmen,


d.i. unter einem angenehmen äußern Schein zu verbergen, so ist die Figur zu hart, und wohl nur bloß durch den Reim veranlasset worden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 774-775.
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