Bedacht, der

[777] Der Bedacht, des -es, plur. car. das Bedenken einer Sache, die Überlegung, Gegenwart des Geistes, doch nur ohne Artikel, und in einigen adverbischen Redensarten. Etwas mit oder ohne Bedacht thun, mit oder ohne Überlegung. Mit Bedacht reden. Alles mit Bedacht, alles muß mit Überlegung geschehen.


Am Muthe fehlt mirs nicht, doch an Bedacht fehlts dir,

Less.


Anm. Bedacht, im Nieders. Beducht, ist von dem alten Dacht, welches wiederum von denken abstammt. Bedacht auf etwas haben, sich darauf bedenken, ist nicht mehr üblich, und den Bedacht wohin, oder auf etwas nehmen, kommt im Hochdeutschen am häufigsten in den Kanzelleyen vor. S. Bedenken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 777.
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Adelung-1793: Bedacht