Beladen

[837] Beladen, verb. irreg. act. (S. Laden,) mit einer Ladung versehen. Einen Wagen, ein Pferd, einen Esel beladen. Ein beladener Wagen. Figürlich, ein lästiges oder beschwerliches Geschäft übertragen. Sich mit Sorgen, mit anderer Leute Geschäften beladen, sie als eine Last übernehmen. Einen mit vieler Arbeit beladen. Das Grab würde mir fürchterlich scheinen, wenn es mich, mit ihrem Hasse beladen, empfangen sollte, von Brawe. Daher die Beladung.

Anm. Biladan findet sich schon bey dem Ottfried und Tatian, und wird daselbst auch in gutem Verstande für reichlich versehen gebraucht. Z.B. Vuisduames biladane, voller Weisheit, bey dem Ottfr. B. 1, Kap. 22. Diese Wortfügung mit dem Genitiv der Sache ist noch im Oberdeutschen üblich. S. auch Belasten und Belästigen, welche nur dem Grade nach von beladen unterschieden sind.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 837.
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