Beykommen

[984] Beykommen, verb. irreg. neutr. (S. Kommen,) mit dem Hülfsworte seyn. 1) Zugleich mit kommen; doch nur in den Kanzelleyen, und im Participio der gegenwärtigen Zeit, so wie beygehen. Beykommendes Schreiben. Wie solches in beykommender Rechnung verzeichnet ist. 2) Einem, oder einer Sache beykommen, derselben nahe kommen; doch nur in engerer Bedeutung, feindlich nahe kommen, anhaben. Die Feinde konnten, aller Mühe ungeachtet, dem Orte nicht beykommen. Dieser Stadt ist leicht beyzukommen. Siehe zu, wo ihm am besten beyzukommen ist. 3) Gleich kommen, gleich seyn. Er kömmt ihm an Gelehrsamkeit bey weiten nicht bey. Seinem Schaden beykommen, denselben ersetzen. Ich bin meinem Verluste so ziemlich wieder beygekommen.

Anm. Das Nieders. bikamen bedeutet theils aufkommen, sich von einer Krankheit wieder erhohlen, theils aber auch sich zutragen, in welcher letztern Bedeutung schon Kero biqueman gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 984.
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