Bückling (2), der

[1245] 2. Der Bückling, des -es, plur. die -e, ein Häring, welcher, nachdem er in Salzwasser gelegen, geräuchert worden; ein Bücking. Im Nieders. Peckling, Bukken, Bukking, Tibukken, im Holländ. Bucking, Bockshaering; gewiß nicht von dem Bocksgeruche, wie Kilian und Frisch wollen, sondern vermuthlich von backen, so fern es dörren, trocknen überhaupt bedeutet. Mit dem voran gesetzten Zischlaute werden diese Häringe in einigen Niedersächsischen Gegenden auch Spickhäringe, im Holl. Spickhaeringe genannt, ein Wort, welches mit Speck, lardum, wohl zunächst nichts als den Klang gemein hat; denn bey den Westgothen bedeutet speka dörren. Häringe, welche in ihrem Salzwasser liegen bleiben, und nicht geräuchert werden, heißen eigentlich Bökelhäringe, allein man legt diesen Nahmen, vermuthlich aus Verwechselung, auch zuweilen den Bücklingen bey.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1245.
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