Büschel, das

[1274] Das Bǘschel, des -s, plur. ut nom. sing. das Diminutivum des Wortes Busch, in dessen dritten Bedeutung, ein kleiner Busch, obgleich man davon wieder ein neues Diminutivum das Büschelchen macht. Ein Büschel Rosen, Blumen, Haare, Federn, Stroh, u.s.f. Ein Büschel Flachs, wofür in den gemeinen Oberdeutschen Mundarten eine Büse, Bosse, Büsel, Büssel, und in Niedersachsen Both üblich ist. S. Bündel. Bey den neuern Kräuterkennern werden Büschel, oder Blumenbüschel, diejenigen Blumen genannt, wenn alle Blüthen Stängel von ungleicher Länge haben, und gerade in die Höhe stehen; Corymbus. In den Zinnhütten ist Büschel oder Püschel ein Schock zusammen gebundener ausgeschossener untauglicher Bleche, welche an die Röhrenmacher verkauft werden. In einigen Gegenden ist es männlichen Geschlechtes, der Büschel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1274.
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