Cameral

[1295] Camerāl, ein aus dem spätern Latein. Cameralis entlehntes Beywort, welches nur in gewissen Zusammensetzungen üblich ist, Dinge anzudeuten, welche die Kammer, d.i. die Verwaltung der Einnahme und Ausgabe eines Fürsten, betreffen. Z.B. das Cameral-Wesen, alles was dazu gehöret; die Cameral-Wissenschaft, in weiterer Bedeutung, die Wissenschaft, wie die ganze Einnahme und Ausgabe eines Fürsten klüglich zu verwalten ist; in engerer Bedeutung, da sie von der Finanz- und Rent-Wissenschaft noch unterschieden wird, die Wissenschaft, wie die fürstlichen Domänen und Regalien gehörig genutzet, verbessert und angewendet werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1295.
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