Champignon, der

[1323] Der Chámpignon, (sprich Schámpínjon,) des -s, plur. die -s, eine aus dem Französischen entlehnte Benennung eines eßbaren Schwammes mit einem Stiele und einem gewölbten, schuppigen, weißlichen Hute, dessen Blätter braunroth sind; Agaricus campestris, L. Wir könnten diesen Französischen Nahmen gar wohl entbehren, indem die einheimischen, Feldschwamm, Herrenschwamm, Drüschling, Heiderling, Brachmännlein, Ehegürtel, schon vorhanden sind. Indessen haben die Slavonischen Mundarten ihr Zampion auch daher entlehnet; vermuthlich weil die Franzosen diesen Schwamm zuerst haben essen gelehrt. Das Franz. Champignon ist von dem Latein. Champinio, und bedeutet Feldschwamm. In Österreich nennt man sie Kuckenmucken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1323.
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