Ck

[1337] Ck, ein doppelter Buchstab, welcher die Stelle des kk vertritt, und daher auch nur alsdann gesetzt wird, wenn die Aussprache das k wirklich doppelt hören lässet. Dieses geschiehet aber alle Mahl nach einem geschärften Vocal, wenn vor dem k kein anderer Mitlauter vorher gehet. Decke, Backe, drücken, lecken, strecken, hacken, Sack, Schluck, Speck, erfordern so wohl in der Aussprache als Schreibart ein doppeltes k, folglich ein ck. Dagegen nach einem gedehnten Vocal, oder wenn ein Mitlauter vor dem k hergehet, dieses auch nur einfach gesprochen und geschrieben wird, wie in Haken, Laken, Zank, zanken, Volk, trinken u.s.f.

Es fragt sich nur, wie diejenigen Sylben getheilet werden müssen, in welchen ein ck vorkommt. Da dieses ein wirklicher doppelter Buchstab ist, so müßte so wohl der grammatischen Regel, als auch der Aussprache zu Folge, die eine Hälfte zur vorher gebenden, die andere aber zur folgenden Sylbe gezogen werden.[1337] Man müßte also theilen Dec-ke, lec-ken. Allein, da das c am Ende einer Sylbe im Deutschen ungewöhnlich ist, so behält man es am liebsten ungetheilt zur ersten Sylbe; Deck-e. S. die Orthographie, wo auch die Ursache angegeben ist, warum alle bisherige Versuche, statt des ck ein kk einzuführen, keinen Beyfall gefunden haben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1337-1338.
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