Colonīe, die

[1341] Die Colonīe, (dreysylbig,) plur. die --n, (viersylbig,) ein Ort, der von Ausländern angebauet worden; eine Pflanzstadt, Pflanzung, dergleichen die Engländischen Colonien in Amerika sind. Ingleichen diejenigen Einwohner, welche sich an einem fremden Orte niederlassen, als ein Ganzes betrachtet; das Pflanzvolk. Eine Colonie in ein Land schicken. Die französische Colonie zu Leipzig, zu Berlin u.s.f. die Franzosen, welche sich an diesen Orten niedergelassen haben. Daher der Coloníst, des -en, plur. die -en, das Mitglied einer Colonie, ein fremder Anbauer; im Oberdeutschen ein Ansiedler. Aus dem Latein. Colonia, welches anfänglich bloß eine Meierey, einen Bauerhof bedeutete.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1341.
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