Dasig

[1409] Dasig, adj. welches von dem Umstandsworte da gebildet worden. Die Gegend um den Rhein ist fruchtbar, und der dasige Wein ist vortrefflich, der daselbst wächset. Ich bin in Wien gewesen und habe alle dasigen Freunde gesprochen, die daselbst befindlich sind. Dieses Adjectiv ist aus dem Oberdeutschen entlehnet, wo man dafür auch daselbstig und alldasig gebraucht. Im Hochdeutschen ist es nur in den gemeinen Sprecharten und in dem täglichen Umgange üblich. Das s in der Mitte ist vermuthlich nur um des Wohlklanges willen eingeschoben, für daig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1409.
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