Dauerhaft

[1418] Dauerhaft, -er, -este, adj. et adv. das Vermögen habend, lange zu dauern. Eigentlich von Körpern, vermöge der Festigkeit ihres innern Baues. Ein dauerhaftes Tuch, ein dauerhafter Zeug. Eichenholz ist sehr dauerhaft. Das Haus ist[1418] sehr dauerhaft gebauet. Wer sagt dir, daß deine Reitzungen groß und dauerhaft genug sind, einen Liebling getreu und beständig zu machen? Dusch. Figürlich auch von unkörperlichen Dingen. Ein dauerhafter Friede, der lange dauern kann. Wenn die Liebe dauerhaft seyn soll, Dusch. Wenn dieses Wort zuweilen von der langen Dauer selbst, ohne Rücksicht auf das innere Vermögen dazu, gebraucht wird, so scheinet es nicht an seinem rechten Orte zu stehen. So plötzlich sind die dauerhaftesten Freuden dahin, Dusch.


Wer glücklich lieben will, liebt dauerhaft und bald,

Gell.


für beständig, standhaft.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1418-1419.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: